Voller Spannung hatte die Rezensentin, seit Jahren begeisterte Leserin der satirischen Kurzgeschichten für Erwachsene aus der Feder U.S. Levins, dieses Buch erwartet. Veröffentlicht am 11. Juli 2016 von cbose in Panorama, Ratgeber (Buchtipp, Christine Bose) Da entschließt sich ein gestandener, bekannter Autor, der außer Büchern u.a. Beiträge für die Zeitschrift „Eulenspiegel“ schreibt, eine Geschichte für Kinder zu schreiben. Mal sehen, also mal lesen, wie dieses Abenteuer daher kommt.

Meinung nach der Lektüre: Unbedingt lesen! Dieser dringende Rat ist gerichtet an Kinder zwischen acht und zwölf Jahren, an Eltern, an Großeltern, an große Schwestern und Brüder. An alle, die sich ein kleines Stück Kindheit bewahrt haben. Die Ereignisse um Lars und seine Fliege Fred sind einfach herrlich. Sie sind so was von lebensnah, sie sind tiefgründig und realistisch, ohne den pädagogisch erhobenen Zeigefinger, sie sind originell, manchmal ein wenig traurig, dann wieder lustig.

Lars ist ein richtiger Held, aber eben nicht gleich am Anfang der Geschichte, erst später. Und – jawohl, auch Fliegen können viel mehr sein als ungeliebte Haustiere, die unbedingt verscheucht werden müssen. Ralf Alex Fichtner hat zur Geschichte gute Illustrationen geliefert.

Riesengroßer Wunsch der Rezensentin: Ihr möge in scheinbar aussichtslosen Situationen Fred als hilfreicher, sechsbeiniger Freund begegnen. Es muss nicht unbedingt Fred sein, der hat sicher noch Geschwister. Auch sie würde wie Lars handeln und sich mit einer Extra-Portion Kirschmarmelade bedanken. Denn nicht nur kleine Jungen stehen manchmal vor fast unlösbaren Problemen…

Christine Bose

Dipl.-Journalistin