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|  Eiterherd ist Goldes wert  |

2011, 2. Auflage, dr. ziethen verlag / Oschersleben, Illustrationen von  Peter Dunsch, ISBN 978-3-938380-63-5, gebunden, 92 Seiten, 9,90 EUR

"Leider vergriffen!"

Klappentext:

"Wenn Ärzte über Friedhöfe schleichen, ist Vorsicht geboten. Die Mediziner machen nämlich Hausbesuche bei Patienten, die hier nicht liegen würden, wenn sie sie nicht behandelt hätten...

Unser Gesundheitswesen ist inzwischen so krank, dass es selbst Entwicklungsländern aus Abschreckung dient. Früher war alles besser! Das sagen nicht nur die, die früher alles besser fanden. Hatte der erste Leistungskatalog noch das Gewicht einer Altarbibel, passen die heutigen kassenärztlichen Leistungen bequem auf einen Bierdeckel, neben die Steuererklärung."

Rezensionen:


Freie Presse, Chemnitz, 16. Mai 2008:

"Pharmariesen, Kassenvorst?nde und Klinikbetreiber - das sind sie, die U.S.Levin zu H?chstform auflaufen lassen. Der Leipziger Autor meint n?mlich ?Eiterherd ist Goldes wert? und nimmt in 18 Satiren alles rund um unsere teure Gesundheit kr?ftig aufs Korn.

So malt er beispielsweise aus, was passiert, wenn aus Kostengr?nden in der Rettungs-stelle, beim Bestattungsunternehmer und bei der Polizei nur noch Leasingfahrzeuge zum Einsatz kommen. Richtiger formuliert, nicht zum Einsatz kommen, weil das Kilometer-Limit bereits ?berschritten ist.

U.S.Levin nimmt sich ?rztemangel, Fehldiagnosen sowie den schwunghaften Handel mit Arztterminen vor und umrei?t auf schwarzhumorige Weise, wie krank unser Gesund-heitswesen selbst ist. (UT) 

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Leipzigs NEUE (Linke Zweiwochenzeitung), 30. Mai 2008, von MIC, Ausschnitte:

"...Als `Ich? k?rzlich einer `Sie? fast nackt gegen?berstand und die ?rztin meine Haut (ohne Eiterherd) begutachtete, war ich trotzdem einen Schein los, weil meine Kasse sich dieser Behandlung nicht erbarm(er)te.

Also ganz ehrlich, Levins Satiren aus dem Wartezimmer sind mitunter zum `Totlachen? und sie tun sogar richtig weh, weil so viele Male die erlebte und erahnte Realit?t mein Herz schneller schlagen l?sst und meinen Blutdruck aufputscht.

Dass inzwischen Herr Levin mit seinem Konterfei in allen Arztpraxen und sogar in der Pathologie `h?ngt?, beschreibt er als Patient auf Seite 29 dieser Schm?schrift.

Levin kennt das Leben, denn er wird demn?chst auch bald 50, und dann fangen die meisten `Weh-Wehchen? an. Sein Buch lindert Alltagsschmerz. Darum unbedingt drin bl?ttern, lesen und sich ?ber die tollen Karikaturen von Peter Dunsch `gesund? lachen.

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Leipziger Internet Zeitung, 04. April 2008, von Ralf Julke, Ausschnitte:

"Eigentlich kann man den Titel nicht ohne Bedenken hinschreiben. Er erinnert zu sehr an allerflachste Biertischwitze, menschlichste Gemeinheit und tief sitzende Bosheit. Klar: Ein Witzbuch aus dem Regal gleich neben der Ladentheke. W?ren die Witze einfach nur witzig. Und das Wort Satire nicht irgendwie geschmeichelt f?r all das, was U. S. Levin ?ber das deutsche "Gesundheits"-Wesen zu sagen hat.

Es ist nicht sein erster Band mit Satiren ?ber Mediziner und die Folgen ihres Tuns. "Bis dass der Arzt uns schneidet" hie? ein Vorg?ngerband des 47j?hrigen, der ein braves Leben in Markkleeberg lebt und vielleicht sogar einen Hausarzt hat. Oder eine Haus?rztin. So genau wei? man das nicht nach dem Lesen seiner neuen Satiren aus dem Wartezimmer, in denen sich ein kleines Wehwehchen schnell zur gro?en Katastrophe auswachsen kann. Jede Geschichte eine kleine Treibjagd durch die Abgr?nde eines Gesundheitswesens, dem immer neue Medienberichte attestieren, dass es eigentlich l?ngst so korrupt, zynisch und patientenfeindlich ist, wie es sich selbst gewiefteste Satiriker nicht ausmalen k?nnen.

Da ist es schon erstaunlich, dass sich die G?ste in Levins Lesungen dr?ngen und krumm und scheckig lachen. Dass sogar Apotheken einladen zur Lesung. Ganz so, als h?tte gar niemand wirklich mit den finsteren Verwerfungen zu tun, die aus ?rzten Flie?bandarbeiter machen, am Pflegepersonal sparen und mit jeder Reform die Schraube noch weiter anziehen. Deswegen sollte, wer das Buch zur Hand nimmt, entsprechend gewappnet sein, sich rechtzeitig st?rken - und es vielleicht nicht unbedingt ins Wartezimmer mitnehmen. Es sei denn, man hat wirklich Vertrauen zu seinem Arzt und Apotheker und der kampferprobten Schwester an der Anmeldung. Zur Krankenkasse sowieso.


Das Thema zog nicht nur zur Buchmesse die H?rlustigen. 92 Lesungen hat der Autor in diesem Jahr im Programm. Verst?ndlich: Wenn schon die Murkser vom Dienst nicht bereit sind, ihren Murks ?ffentlich zu diskutieren, muss einer wie Levin ran, der zumindest mit boshaftem Humor erz?hlen kann, was mit den letztendlich Betroffenen geschieht, wenn die Geldgier regiert und die Gesundheit eigentlich nebens?chlich ist. Oder mal so gesagt: Die 9,90 Euro f?r dieses B?ndchen sind oft besser angelegtes Geld als die 10 Euro Zollgeb?hr beim Arzt. Zumindest wenn es um so harmlose Wehwehchen geht, die nur das Leben kosten. Lieber lachend von der Couch fallen als verbittert in einem deutschen Krankenhaus. So einfach ist das. Lang lebe der Murks."

 

   www.uslevin.de